Author Archives: Christopher Nimz

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Musik – Resonanz – Dialog: Die Ensemble-Gesellschaft in Hannover und Berlin

„Sechs der besten Ensembles, die wir in Deutschland haben, (…) präsentieren in einer sonst nicht zu erlebenden Breite (…) Abenteuer“

„Mit der Ensemble-Gesellschaft ist ein Stein ins Rollen geraten. Es scheint an der Zeit, dass Förderinstitutionen und Kulturpolitik anfangen umzudenken, soll sich die Neue Musik tatsächlich gesellschaftsfähig und die Gesellschaft Neue Musik-fähig erweisen.“

10.6., Deutschlandradio Kultur, Gisela Nauck über die Ensemble-Gesellschaft

Nach drei Veranstaltungen im vergangenen Jahr war die Ensemble-Gesellschaft Ende April zu Gast in Hannover und Berlin. Im Vordergrund: Der Dialog. Gesellschaftsrelevante Themen wie Liebe, Harmonie, Freiheit, Heimat, Forschung und Lebenstraum wurden in neun Konzerten mit unterschiedlichsten Mitteln be- und durchleuchtet und in den Pausen zur Diskussion gestellt.

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Ein reger Austausch fand in den den Pausen beim Blind Date Musik Talk in Hannover und in den Dialognestern in Berlin statt. Hier ein paar Kommentare aus den drei Tagen:

„In den Ensembleproben mit neuen Werken: wann muss über ein Stück gesprochen werden, wann reicht die musikalische Verständigung über die Noten nicht aus?“ (ein junger Mann)

„Jeder Komponist erfordert eine andere Art zu proben.“ (ensemble recherche)

„Inwiefern beeinflussen sich die Interpretationen alter und neuer Musik gegenseitig?“ (Studentin)

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„Ich fand das richtig antiquiert, dass mit Dirigent gespielt wurde.“ (älterer Herr)

„Würdest Du sagen, dass die Basisdemokratie in der Ensemblearbeit nicht funktioniert?“

„Was wünscht ihr euch denn von uns als Publikum?“ (ein Mann)

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„Ein Konzert, das ist das Echte, das Unmittelbare.“ (ein Mann)

„Die Idee, dass verschiedene Ensembles auftreten, mit jeweils einer Gesprächspause mit den Musikern dazwischen, finde ich klasse. Diese Art von Dialog, der aus dem eben Gehörten entsteht, bring die neue Musik relativ schnell nahe.“ (Kommentar zum Berliner Konzert auf www.twotickets.de)

 

Zum nachhören: Bericht auf SWR 2 vom 30. April.

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Der Dialog geht weiter!

Im April lädt die Ensemble-Gesellschaft wieder zum Dialog ein. Dieses Mal nach Hannover und gleich zweimal nach Berlin. Wie schon im November vergangenen Jahres stehen die Musiker der Ensembles in den Konzertpausen dem Publikum wieder Rede und Antwort. Was hat sie bewegt, was berührt? Was hat Sie vielleicht sogar verunsichert oder verwirrt?

Aber auch schriftlich wird es wieder die Möglichkeit geben, das Erlebte in Worte zu fassen. Hier auf der Website oder direkt vor Ort:

EG Fragen

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Auftaktwochenende

In der letzten Woche nun endlich der Auftakt der Ensemble-Gesellschaft! Drei großartige Konzerte in unterschiedlichen Räumlichkeiten mit ganz unterschiedlichen Reaktionen des Publikums. Die Ensemble-Gesellschaft will den Dialog. Sie möchte erfahren, was die Menschen empfinden, die ihre Konzerte besuchen. Sie sucht Orientierung für die eigene Arbeit. Will lernen. Daher wurden Fragebögen verteilt, es gab den “Blind-Date-Music -Talk” in den Pausen, Menschen wurden interviewt. Und was ist dabei herausgekommen?

Wir werden die Auswertung der Materialien zeitnah auf dieser Seite veröffentlichen. Anfangen werden wir heute mit ein paar Kommentaren des Publikums aus den Pausen des Hannoveraner Konzerts. Anmerkungen dazu? Kommentieren Sie den Kommentar!

Dame mittleren Alters:

„Der Forschungsgedanke wurde für meine Begriffe vor allem in den Stillen deutlich. Das Forschen war dann ein Innehalten, ein Suchen nach dem Weg.“

Älteres Ehepaar, sie:

„Es macht mir Spaß zu sehen, wie die Musiker die Musik erzeugen. Heute Abend waren nur atypische, keine klassischen Methoden zu hören und zu sehen. Jedes Instrument war verändert. Das war für mich der Forschungsaspekt im Konzert. Das finde ich spannend.“

Podiumsgespräch in der zweiten Pause. Zwei Fragen an eine Dame mittleren Alters:

Konnten Sie den Forschungsgedanken im ersten Teil und den Lebenstraum im zweiten Teil des Konzerts hören?

Beim Ensemble El Perro Andaluz habe ich eher Lebensraum gehört – in den Fragmenten der einzelnen Bilder und in dem sich Abwechseln der Klänge. Der Lebensraum war dann vor allem in dem Platz dazwischen. Das Forschen im ersten Teil kam für mich am stärksten im zweiten Stück heraus. Da waren Einzelklänge auch für mich, für meine Ohren erforschbar. Beim ersten Stück waren die Klänge zu sehr aufeinandergestapelt, also zu viel Klang auf einmal. Ich hab’s lieber minimalistisch.

Waren Emotionen mit dabei als Sie zugehört haben?

Ja, trotz der lauten Akustik habe ich eine innere Ruhe gespürt. Und die hatte ich mir auch gewünscht.